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Carolina`s Kreativlabor - Kunst, Design und Gemeinschaft verschmelzen zu einer Symphonie

ERLANGEN | DEUTSCHLAND



Im Herzen von Erlangen, wo Kreativität sich mit Kunst ineinander verwebt und Talent mit Tradition verschmilzt, befindet sich ein besonderer Ort, der vor Leben und Inspiration pulsiert. Es ist das Kreativlabor, mehr als nur ein Coworking-Space – es ist ein Brutkasten für Träume, Ideen und künstlerischen Ausdruck. Die Gründerin dieses einzigartigen Ortes, Carolina, ist nicht nur die Seele dieses Raumes, sondern hat auch eine Lebensgeschichte aus Reisen, Leidenschaft und Transformation. Von Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, über die künstlerischen Boulevards Barcelonas bis ins Herz Bayerns, ihr Weg ist ein Mosaik aus Erfahrungen, Kultur und unermesslicher Kreativität.


Heute teilt sie mit uns ihre Geschichte, eine Reise, die mehr als geographische Koordinaten umfasst - es ist eine Reise des Herzens, des Geistes und der Seele. Wir sprechen über ihre Anfänge als talentierte Goldschmiedin und Designerin, über die Leidenschaften, die sie durch verschiedene Lebensphasen geführt haben, und darüber, wie das Kreativlabor zu einem Symbol der kreativen Gemeinschaft in Erlangen geworden ist. Dieses Interview ist nicht nur ein Gespräch, sondern eine Reise durch das Leben einer außergewöhnlichen Frau, Designerin, Künstlerin, Mutter und Innovatorin, die durch ihre Arbeit und Vision die Kreativszene in Deutschland inspiriert und bereichert.

Carolina martinez - Kreaia Schmuck und Design
Carolina Martinez - Kreaia Schmuck und Design

Carolina, wir wissen, dass du eine talentierte Goldschmiedin, Designerin und Gründerin des Coworking-Space - Kreativlabor bist. Du bist in Kolumbien geboren, hast einen Teil deines Lebens in Spanien verbracht, bevor du nach Deutschland gekommen bist. Kannst du uns deinen faszinierenden Weg näherbringen und was dich durch diese verschiedenen Phasen geführt hat?


Ich habe bis zu meinem 16. Lebensjahr in Kolumbien gelebt, dann beschloss meine Familie nach Barcelona umzuziehen. Ich studierte dort Industriedesign am Instituto Europeo di Design (IED) und machte anschließend eine Ausbildung als Goldschmiedin an der Escola Massana.


13 Jahre später hat mich die Liebe nach Deutschland gebracht, hier sind zwei meiner Kinder geboren. Die ersten sieben Jahre habe ich meiner Familie gewidmet. Ich habe mich bewusst für eine lange Mutterzeit entschieden. Dieses Jahr lebe ich bereits seit 13 Jahren in Bayern, immer in der Nähe von Erlangen.



Deine Leidenschaft für die Kunst des Goldschmiedens hat dich dazu inspiriert, dich in diesem Bereich weiterzubilden. Kannst du mit uns teilen, wie du diese Leidenschaft entdeckt hast und was dich dazu inspiriert hat, dich dem Goldschmiedehandwerk zu widmen?


Nachdem ich mein Studium als Industriedesignerin abgeschlossen und vor allem die Herstellungsprozesse von innen kennengelernt hatte, war mir klar, dass ich nicht Teil dieses Prozesses sein wollte.


Es gab eine Phase in meiner Teenagerzeit, in der ich viel Schmuck trug. Die Tatsache, dass ich ihn selbst herstellen konnte, dass ich ganz genau entscheiden konnte, mit welchem Anbieter ich arbeiten möchte oder woher die Edelmetalle kommen, war mir sehr wichtig. Die Freiheit, einen ausgereiften kreativen Prozess zu durchlaufen, führte dazu, dass ich eine Ausbildung zur Goldschmiedin machen wollte. All das kann ich mit meiner eigenen Marke „Kreaia Schmuck und Design“ verwirklichen.



Kreativlabor, der Coworking-Space, den du gegründet hast, ist zu einem zentralen Ort für Künstler, Designer und Kreative in Erlangen und Umgebung geworden. Wie würdest du das Kreativlabor beschreiben und was macht es zu einem besonderen und inspirierenden Ort für die Arbeit?


Das Kreativlabor wird von den Menschen gestaltet, die es betreiben. Im Moment würde ich sagen, dass wir uns in der bisher besten Phase befinden. Wir sind fast alle selbständig: Künstler*innen, Kunsthandwerker*innen oder Designer*innen, die sich mit ihrer Arbeit auf professioneller Ebene positionieren möchten.


Das Besondere ist, dass jeder in unseren Coworking-Space reinkommen kann, um unseren Arbeitsprozess genauer zu betrachten. Unsere Tür ist immer offen und unsere Arbeitsplätze sind einsehbar. Auf diese Weise entwickeln sich sehr interessante Interaktionen. Es werden nicht nur unsere Produkte zum Verkauf angeboten, sondern es gibt immer eine Kunst- oder Designausstellung zu betrachten.



Wie hat sich das Kreativlabor seit seiner Gründung entwickelt und wie ist es gewachsen? Gibt es bestimmte Erfolge oder Momente, die dich besonders freuen?


Das Konzept blieb von Anfang an gleich, in der Positionierung habe ich eine klare Neuausrichtung vorgenommen. Am Anfang waren alle Projekte willkommen, wichtig war mir vor allem, dass die Coworker*innen einen kreativen Job hatten. Die Zeit hat mich aber gelehrt, professionelle Projekte von Hobbys zu unterscheiden, das war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung unseres Raums.

Vor Corona gab es drei feste Arbeitsplätze und einen Workshop-Bereich, in dem externe Workshopleiter ihre Kurse gaben. Jetzt sind wir als „Coworking Space“ gewachsen, es gibt sechs feste Arbeitsplätze und wir selbst sind diejenigen, die unsere Leidenschaft in Workshops teilen.


In diesen fünf Jahren gab es so viele besondere Momente! Vernissagen, Konzerte, Künstlergespräche... Ich könnte nicht einen herausgreifen, aber sie alle haben etwas gemeinsam: das eigene Talent mit anderen Menschen zu teilen, die dies zu schätzen wissen.


Einer der Momente, der für mich unvergesslich ist, hat nicht direkt mit dem Kreativlabor zu tun: die Einführung von Street Art in Erlangen auf einem professionellen Niveau. Etwas, das ich hier vermisst habe, nachdem ich in Barcelona gelebt hatte.


Ein weiterer großartiger Moment war im Jahr 2022, als ich mit der Stadt Erlangen zusammenarbeitete, um einen Kunsthandwerkermarkt namens „Kunsthandwerksmeile“ zu veranstalten. Ich hatte die Gelegenheit, die Kuratorin zu sein und es war ein großer Erfolg.


Team Kreativlabor

Team Kreativlabor 2023 (von links nach rechts) Brit Mehler, Carolina Martinez, Juliette Pille, Katrin Königsmann, Petra Häfner



Wer sind die Menschen, die Kreativlabor nutzen? Kannst du uns mehr über die verschiedenen Künstler, Designer und Kreativen erzählen, die sich in diesem Raum versammeln, und wie sie zur Vielfalt der Kreativlabor Gemeinschaft beitragen?


Aktuell sind wir zu fünft : Petra Häfner schreibt. Am liebsten für und über Menschen, die Spuren hinterlassen möchten. Für Soloselbstständige, kleine Unternehmen und Vereine schreibt sie Webseiten, Blog, Newsletter und vieles mehr.

Katrin Königsmann ist Malerin und Ergotherapeutin Sie malt, weil sie bewegen möchte: sich selbst und auch die Betrachter*innen.

Juliette Pille ist Weberin. Sie webt ihre Inspirationen und Ideen und wählt den Faden sorgfältig aus. Sie schafft damit Unikate mit einem echten emotionalen Wert.

Brit Mehler ist Grafik-Designerin und hat im Kreativlabor einen Platz ohne Rechner geschaffen. Sie möchte mit Naturmaterialien und mit den Händen experimentieren



Kreativlabor scheint ein Ort zu sein, an dem verschiedene künstlerische Praktiken und kreative Ausdrucksformen zusammenkommen. Kannst du uns erzählen, wie Künstler und Kreative aus verschiedenen Bereichen, wie Malerei, Design, Handwerk und anderen künstlerischen Disziplinen, sich gegenseitig ergänzen und innerhalb vom Kreativlabor Inspiration finden?


Das ist richtig, jeder hat seinen eigenen Bereich, aber der kreative Prozess hat im Grunde den gleichen Kern. Ich muss zum Beispiel keine Malerin sein, um zu verstehen, was eine kreative Blockade ist oder wie man ein Produkt auf dem Markt positioniert.


Der Vorteil der Zusammenarbeit mit anderen Kreativen ist, dass wir alle Projekte mit einer Vision haben, die sich auf andere Kreativbereiche übertragen lässt. Es gab hier schon mehrfach gelungene Kooperationen zwischen uns, genau weil sich jede in ihrem Bereich einbringen kann.


Inspiration ist etwas sehr Persönliches. Ich glaube, dass die Arbeit in einem offenen, kommunikativen und integrativen Umfeld der eigenen Vorstellungskraft hilft.





Kreativlabor ist nicht nur ein inspirierender Arbeitsplatz, sondern auch ein aktiver Plattform lokaler Künstler und Designer. Wie unterstützt Kreativlabor lokale Talente und kannst du uns mehr über die vielfältigen Aktivitäten, wie Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen, erzählen, die du organisierst, um ihre Arbeit indirekt zu fördern?


Von Anfang an gab es eine Ausstellungsfläche, alle 3 Monate gibt es im Kreativlabor neue Kunst zu sehen. In den ersten Jahren habe ich versucht mit meiner Kuratoren Tätigkeit vor allem lokale Künstler durch Gruppenausstellungen zu unterstützten. Künstler, die zwar keinen offiziellen Titel hatten, aber Talent. Seit 2023 versuche ich mit der Unterstützung der Stadt Erlangen, einzelne Künstler*innen durch Soloausstellungen zu fördern, da ich der Meinung bin, dass die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Arbeiten zu zeigen, mehr Wirkung auf den Betrachter und den Künstler hat.


Im Rahmen der Kunsthandwerksmeile und dank des Engagements der Stadt wurden 20 Kunsthandwerker unterstützt, und für das nächste Jahr werden weitere erwartet.

Musik ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens, ohne sie kann ich kaum arbeiten. Die Möglichkeit, Musikern die live spielen, diesen Raum anzubieten, war eine glückliche Fügung, die sich entwickelt hat. Jedes Jahr bieten wir hier etwa 3 Konzerte an. Die POP-UP-STORES haben das gleiche Ziel, eine Verkaufsfläche für lokale und externe Kunsthandwerker.


Die ARTIST Talks sind intime und inspirierende Momente, in denen wir die Geschichten hinter dem Werk des Künstlers, seinen Arbeitsprozess und sein "Warum" kennenlernen können.




Was hält die Zukunft für Kreativlabor bereit? Carolina, kannst du uns Initiativen und Pläne verraten, die du zur Unterstützung von Künstlern und Kreativen in deiner Region hast?


In diesem Jahr gab es große Veränderungen auf persönlicher Ebene. Ich möchte mein Projekt als Schmuckdesignerin erweitern und meine Energie in meine persönliche Arbeit stecken.

Ausstellungen, Konzerte und ARTIST Talks werden weiterhin stattfinden, jedoch werden zukünftig die Künstler stärker in ihre Ausstellung einbezogen werden. Einer meiner Träume (für den ich externe Unterstützung benötige) ist es, eine Residenz für eine*n Künstler*in anzubieten, um ein Projekt zu entwickeln und natürlich auszustellen.



Gibt es einen Ratschlag oder eine Inspiration, die du gerne mit jungen Künstlern und Kreativen teilen möchtest, die vielleicht darüber nachdenken, in diese Branche einzusteigen?


Ja, bleib deinem Stil treu und versuche, deine eigene Gestaltungsidentität zu entwickeln. Wenn du davon leben willst, musst du etwas von Marketing verstehen, um auf dem Markt sichtbar zu sein. Soziale Medien gehören auf jeden Fall dazu.



Während wir unser Gespräch mit Carolina beenden, bleiben wir inspiriert von der Geschichte des Kreativlabors, einem Ort, an dem Kreativität in jeder Ecke zu blühen scheint. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem besonderen Talent hat Carolina mehr als nur einen Raum geschaffen – sie hat eine Gemeinschaft erschaffen, die mit Kunst atmet.


Für diejenigen, die tiefer in diese inspirierende Geschichte eintauchen und ein Teil davon werden möchten, besuchen Sie www.kreativlabor-erlangen.com und www.kreaia.com . Folgen Sie ihnen auch auf Instagram @kreativlabor.erlangen und @kreaia_schmuck_und_design , um Einblicke in ihre neuesten Projekte und Veranstaltungen zu erhalten.


Das Kreativlabor ist nicht nur ein Ort, es ist eine Gemeinschaft, eine Bewegung, eine Inspiration. Es ist der Beweis, dass, wenn Talente zusammenkommen, nicht nur Kunstwerke entstehen, sondern auch Magie, die die Welt um uns herum verändert. Dank Carolina und ihrem Team bleibt das Kreativlabor ein Leuchtturm der Kunst, Kreativität und Gemeinschaft.



Photos: Kreativlabor


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